Der neue Vorstand hat die Arbeit aufgenommen


Jahrestagung mit Mitgliederversammlung und Vorstandswahl am 26.Januar 2008

Auch Dr. Seiser, bislang für den Bereich Schulberatung zuständiger Referent im StMUK, kam nach Regensburg und nutzte die Gelegenheit, um sich nach 2 ½ Jahren von den Schulpsychologen zu verabschieden und ihnen noch einige Gedanken mit auf den Weg zu eben. In seinen Ausführungen skizzierte er Überlegungen des KM, die oft ungünstigen Arbeitsbedingungen der Schulpsychologen zu verbessern. Man werde v.a. eine Flexibilisierung der Arbeitszeit diskutieren und sich um eine bessere Ausstattung bemühen. Dr. Seiser betonte die Vorteile der Doppelqualifikation der bayerischen Schulpsychologen und appellierte an die Zuhörer, schulpsychologische Qualitäten künftig noch stärker einzubringen, etwa in die bildungspolitischen Diskussionen und insbesondere in Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und zur Unterstützung der Lehrer.
Obwohl er seine Zuständigkeit im Februar an Dr. Schäfer (ehemals am ISB tätig) abgebe, wolle er weiterhin ein Ansprechpartner für alle schulpsychologischen Anliegen bleiben, schloss Dr. Seiser.

Norbert Hirschmann stellte als langjähriger Vorsitzender des LBSP in seinem Grundsatzreferat „Zwischen Fachlichkeit und Verwaltetwerden“ die Schulpsychologie in Bayern als europaweiten Sonderweg in ihrer Entwicklung und ihren aktuellen Bedingungen dar (Download des vollständigen Vortrags unter ...) . Er verdeutlichte die intensiven Bemühungen des LBSP um Personalausbau und Personalplanung, um die Bildung eines spezifischen schulpsychologischen Berufsprofils und die Kooperation mit anderen Berufsgruppen. Schulpsychologische Arbeitsfelder, z.B. in der Gesundheitsförderung und Krisenarbeit sollten weiterhin von Schulpsychologen übernommen und ausgefüllt werden.
An den Dienstherrn gerichtet, plädierte Norbert Hirschmann für den dringend nötigen Qualitätserhalt in der Ausbildung, für realistische Berufsperspektiven des beruflichen Nachwuchses und für eine Bestandssicherheit der bayerischen Schulpsychologie insgesamt.

Dr. Klaus Seifried, Leiter des Beratungszentrums Schöneberg-Tempelhof und Bundesvorsitzender der Sektion Schulpsychologie im BDP berichtete in seinem Vortrag von der Arbeitsstruktur und den besonderen Beratungsfeldern der Berliner Schulpsychologen.
Er wies hin auf die Wichtigkeit von Spezialisierungen, wie sie z.B. im Berliner Team zur Krisenintervention realisiert sind, das sich mit den quantitativ ansteigenden alltäglichen, aber auch größeren Krisen in Schulen befasst. Vernetzungen der SchulpsychologInnen mit innerschulischen Kompetenzteams seien besonders im Hinblick auf den deutlich gestiegenen speziellen Förderbedarf von Grundschulkindern (bei denen allgemein mehr physische und psychische Auffälligkeiten ärztlich diagnostiziert werden) sinnvoll und hilfreich. Mit Blick auf internationale Gegebenheiten stellte Klaus Seifried die Vision multiprofessioneller Beratungszentren und die Relation von 1 Schulpsychologen auf 1000 Schüler unter Applaus der Zuhörer an den Schluss seines interessanten Einblicks in die Schulpsychologie Berlins.
(Downloads des vollständigen Vortrags im Mitgliederbereich! Weitere Informationen unter www.berlin.de)


In der Mitgliederversammlung erhielten die Anwesenden im Rechenschaftsbericht des Vorstands Informationen und Aufschluss über dessen Aktivitäten, Initiativen und Petitionen, über Kontakte zu Lehrerverbänden und Universitäten, Fortbildungsangebote und Exkursionen sowie über das 20 jährige Verbandsjubiläum im Herbst 07. Ebenfalls erläutert wurden die Ergebnisse der Mitgliederbefragung. Nach Kassenbericht und Entlastung des Vorstands wurden in den neuen Vorstand gewählt:
Hans-Joachim Röthlein als Vorstandsvorsitzender, Friederike Kreutz als stellvertretende Vorsitzende, Regina Knape als Schriftführerin, Oliver Kestel als Kassenwart und Sonja Stadler-Eggel als Vertreterin der Referendare und Studierenden.

Norbert Hirschmann verabschiedete sich nach 15 Jahren unter standing ovations der anwesenden Mitglieder aus der Vorstandsarbeit. Für seinen unermüdlichen, unerschrockenen und persönlichen Einsatz für den LBSP und die bayerische Schulpsychologie nochmals
großen Dank!


Geschäftsübergabe und 1. konstituierende Sitzung des neuen Vorstands in Ingolstadt

Das neue Vorstandsteam hat für die kommenden zwei Jahre wiederum wichtige berufspolitische Schwerpunkte und Ziele auf seiner Agenda. So z.B. den Ausbau der Planstellen in allen Schularten, die Schaffung von mehr Möglichkeiten der Berufslaufbahn für SchulpsychologInnen sowie weitere Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote für Mitglieder. Die Notwendigkeit und Wirksamkeit schulpsychologischer Tätigkeit sollen weiterhin mit Nachdruck nach außen verdeutlicht werden. Dabei wünschen sich die Vorstände Anregungen, direkte Informationen und Unterstützung durch die Mitglieder.