Übertritt

Aus: Elternzeitung – eine Publikation des KM (12.02.01)

Thema heute: Übertritt und Beratungsgespräch
Bei Eltern entsteht bisweilen der Eindruck, das Beratungsgespräch diene dazu, ihre Entscheidungsfreiheit einzuschränken, indem von Gymnasium oder Realschule deutlich abgeraten werde. Eine professionelle Beratung hat jedoch ein anderes Ziel. Eltern sollen dadurch in ihrer Entscheidung unterstützt werden, d.h. es soll im Gespräch mit den Lehrkräften eine möglichst sichere Prognose für einen erfolgreichen Schulabschluss erstellt werden.

Was kann die Prognose verbessern?
Die Prognose ist umso sicherer, je stärker bei jedem Kind folgende wichtigen Faktoren miteinbezogen werden: das Begabungspotenzial (logisches Denken, sprachliche Fähigkeiten), einen Grundstock an Wissen und Fertigkeiten (Lesen Schreiben, Rechnen), Arbeitshaltung (Selbständigkeit), Lerngewohnheiten, Interesse an den Inhalten der jeweiligen Schulart und schließlich die Unterstützung durch das Elternhaus.  Wenn man diese Punkte mit den Anforderungen der jeweiligen Schulart vergleicht, ergibt sich ein ziemlich klares Bild der Stärken und Schwächen eines Kindes.

Übertrittsberatung macht Sinn
Die Noten ergeben ein erstes Gesamturteil über die Leistungen eines Schülers. Wichtig ist nun, im Beratungsgespräch die Stärken und Schwächen eines Kindes aus der Lehrer- und aus der Elternperspektive zu analysieren sowie die Anforderungen der verschiedenen Bildungswege zu besprechen. Auf dieser Grundlage können die Eltern die Chancen und Risiken im Hinblick auf den Schulerfolg ihres Kindes abwägen.

Heinz Schlegel